Innere Bilder aus meiner Praxis

Ein Blick hinter die Kulissen

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Das Wuschelwesen

Ich begann die Sitzung wie immer mit der Wohlwollenübung. Diese kleine Flamme im Herzraum öffnet mir den Zugang zu meinem Inneren und bringt mich in einen Zustand, in dem ein Stellvertreterbild entstehen kann – frei, ungezwungen, ohne dass ich etwas hineinprojiziere. Ich hatte diesmal kein bestimmtes Thema. Ich wollte einfach sehen, wie mein Inneres sich heute zeigt.

Das Bild, das dann kam, war eindeutig. Ich saß gemütlich in meinem mittlerweile vertrauten Herzraum und sah auf einer kleinen Kommode ein rundes, fluffiges Wuschelwesen. Sollte das mein Stellvertreter sein? Mein Surrogat? Meine Neugier war sofort geweckt.

Dieses etwas ulkige Wesen wechselte ständig die Farbe – von petrolgrün zu violett, dann zu allen möglichen Zwischentönen. Ich blieb bewusst in der reinen Beobachterhaltung: still, offen, aufmerksam.

Das Wuschelwesen blickte sich neugierig um, als würde es verschiedene Möglichkeiten prüfen, was jetzt zu tun sei. Und dann rollte es ohne Vorwarnung von der Kommode herunter. Es kugelte über den Boden, rollte sogar an mir vorbei, ohne mir irgendeine Beachtung zu schenken, und blieb schließlich in einer Mulde stecken – mit dem Gesicht nach unten.

Ich rührte mich nicht, auch wenn ich am liebsten hingeeilt wäre, um ihm zu helfen. Doch mir war klar: Darum geht es nicht. Nicht eingreifen. Nicht korrigieren. Nicht steuern. Jede Einmischung würde die Wirkung des Bildes auflösen – und damit auch den Prozess dahinter.

Dann begann das Wesen zu strampeln. Nach einigen Versuchen drehte es den Kopf nach oben, bekam wieder Luft und öffnete die Augen, um sich zu orientieren. Frei war es immer noch nicht. Wieder dieser Reflex: „Soll ich helfen?“ Und wieder das klare Nein. Das Bild arbeitet für mich – nicht umgekehrt.

Dann geschah etwas Erstaunliches: Aus dem Fellkörper wuchsen plötzlich zwei kleine Arme oder Beine – oder beides in einem. Wo sie vorher waren, ist mir schleierhaft. Doch das Wesen stemmte sich damit aus der Mulde heraus, schüttelte sich und wirkte richtig zufrieden, als hätte es gerade etwas Wesentliches über sich gelernt.

Nun rollte es nicht mehr, sondern watschelte auf diesen merkwürdigen Arm-Beinen zur Kommode zurück. Sein Fell war inzwischen tiefschwarz – nicht trüb oder schwer, sondern edel und erhaben, mit einem Hauch von Ernsthaftigkeit. Auch das ist typisch für Stellvertreterbilder: Sie verbinden Humor und Tiefe in derselben Bewegung.

Am Ende hielten wir kurz Blickkontakt. Ein stilles Wiedererkennen. Und ich musste lachen, weil dieses Wesen so klar zeigte, wie ich innerlich gerade ticke: flexibel, neugierig, gelegentlich festgefahren, dann plötzlich lösungsstark – und immer fähig, auf unerwartete Weise weiterzugehen, um die Lebensreise fortzusetzen.

Das Wuschelwesen hüpfte wieder auf die Kommode – und das Bild löste sich sanft auf.

Den restlichen Tag hatte ich es im Kopf. Dieses lustige Wesen tauchte immer wieder auf und holte mich für ein paar Sekunden aus dem Alltag heraus. Es brachte Leichtigkeit, ein inneres Schmunzeln, und die Erinnerung daran, dass neue „Arme“ auftauchen, wenn ich sie brauche. Scheinbar festgefahrene Momente verloren ihre Schwere. Und mir wurde bewusst, wie heilsam Humor ist, wenn man mit sich selbst in Spiegelung geht.

Genau das macht SurroPath für mich so wertvoll: Ein Bild – ohne Drama, ohne Analyse, ohne Kopfzerbrechen. Und manchmal reicht ein kleines, farbwechselndes Wuschelwesen, um mich daran zu erinnern, wie lebendig ich eigentlich bin.


„Selbst im fluffigsten Chaos findet etwas in uns den Weg zurück auf die Kommode.“

Auf der Herzbühne

Innere Bilder aus meiner Praxis · Ein Blick hinter die Kulissen

Die Beziehung zweier Menschen sehe ich oft auf einer Herzbühne – einem inneren Raum, in dem sich Szenen zeigen, die etwas über das Unsichtbare erzählen. In diesem Fall ging es um eine Klientin, die mit ihrer Vorgesetzten in ständiger Spannung stand. (Die Namen habe ich geändert: Sandra und Laura.)

Als ich die beiden auf der Herzbühne wahrnahm, wollten beide zugleich im Mittelpunkt stehen. Keine war bereit, einen Schritt zur Seite zu gehen. Auf meine Frage, was sie brauchen, kam die Antwort: Ablenkung.

Ein pelziges, kleines Wesen tauchte auf, zog alle Aufmerksamkeit auf sich – und brachte Ruhe. Sandra hob es hoch, bekam von ihm eine kleine Schriftrolle und ließ es wieder los. Auf der Schriftrolle stand etwas über ein Projekt, eine Verpflichtung, die Laura eingegangen war. Das war der Kern der Spannung.

Ich sah die beiden auf einem Laufband mit Hürden. Eine davon war für Sandra zu hoch, doch Laura achtete nicht darauf. Ich stoppte das Laufband und machte Laura auf Sandra aufmerksam. Als Laura die Hürde entfernte, konnte Sandra wieder aufstehen. Beide standen sich nun gegenüber – nicht mehr als Gegnerinnen, sondern als Spiegel.

Auf meine nächste Frage, was sie brauchen, kam die Antwort: Wärme. Ich füllte den Raum mit sanften Rot- und Orangetönen. Laura streckte Sandra die Hände hin, doch noch hielt Sandra zurück. Zwischen ihnen sah ich Bänder, die sich wie kleine Schlangen umeinander wanden – Symbole alter Verstrickungen: Neid, Macht, Konkurrenz.

Mit meinem energetischen Schwert sandte ich einen blauen Blitz in diese Bänder. Sie zerfielen zu Staub. In diesem Moment öffnete Sandra ihr Herz, ein Licht ging von ihr aus zu Laura. Verbindung entstand – erst zögerlich, dann immer klarer. Beide gingen nebeneinander weiter. Harmonie war möglich geworden.

Ein Wort zu meiner Arbeit: Alles, was ich in inneren Bildern sehe oder bewege, geschieht nur mit Erlaubnis der Beteiligten. Wenn mir jemand sein Feld nicht öffnet, bekomme ich keine Bilder – und das respektiere ich. Manchmal erscheinen Szenen verschwommen oder verhüllt; dann ist es einfach noch nicht die Zeit. Ich sage immer: Alles zu seiner Zeit.

Mehr über meine Arbeit findest du auf www.annesherzklang.org


Die Ameise

Innere Bilder aus meiner Praxis · Ein Blick hinter die Kulissen

Eine Dame rief mich an wegen ihres Hundes. Das Tier hatte Bauchkrämpfe und bekam schwer Luft. Sie war sehr besorgt und wollte wissen, ob ich etwas wahrnehmen könne.

Als ich mich mit dem Hund verband, tauchte vor meinem inneren Auge ein merkwürdiges Bild auf: eine große Ameise. Zuerst schien es völlig unpassend – warum sollte eine Ameise mit den Beschwerden dieses Hundes zu tun haben? Doch das Bild blieb hartnäckig und klar.

Ich erzählte der Halterin davon. Sie wurde ganz still und meinte dann, ihr Vater habe kurz zuvor die Wiese, auf der der Hund sich oft aufhielt, mit Ameisengift behandelt. Kurz danach habe es angefangen, dass es dem Tier so schlecht ging.

Plötzlich ergab alles Sinn. Das Bild der Ameise war kein Zufall, sondern ein Hinweis auf den eigentlichen Hintergrund der Symptome.

So erlebe ich es immer wieder: Innere Bilder zeigen nicht das Offensichtliche, sondern das Verborgene. Sie führen mich zu den Ursachen, die im Dunkeln liegen – und machen sichtbar, was sonst unbemerkt geblieben wäre.

Wenn dich diese Einblicke berühren, findest du mehr über meine Arbeit auf www.annesherzklang.org.

Flatternder Rock

Innere Bilder aus meiner Praxis · Ein Blick hinter die Kulissen

Während einer iRbA-Sitzung kamen mir folgende Bilder: Ich sah eine junge Frau als Mädchen im Alter von siebzehn Jahren. Von hinten erblickte ich sie mit flatterndem Rock, ihre Schritte waren leicht, fast hüpfend. Sie strahlte Lebendigkeit aus.

Doch dann veränderte sich die Szene. Plötzlich saß sie in einem Topf, aus dem sie nicht mehr herauskam. Jemand setzte den Deckel darauf – ihr Schwung war verschwunden, und um sie herum wurde es dunkel.

Als ich dieses Bild beschrieb, wurde sie still. Mit leiser Stimme erzählte sie von einem schweren Erlebnis in genau diesem Alter. Da wurde klar, wie sehr dieses Geschehen bis heute nachwirkte.

Solche inneren Bilder sind oft präziser als Worte. Sie zeigen mir den Moment, an dem etwas im Leben zerbrach – und öffnen zugleich den Raum, in dem Heilung wieder beginnen kann.

Wenn dich diese Einblicke berühren, findest du mehr über meine Arbeit auf www.annesherzklang.org.

Ungeweinte Tränen

Ein persönlicher Einblick · Energetische Erfahrung

Guten Morgen zusammen,

heute möchte ich mit euch über ein Thema sprechen, das mir sehr am Herzen liegt: unsere ungeweinten Tränen. Ich glaube, dass sie eine große Rolle spielen – für unsere Gesundheit und für die Blockaden oder Staus, die wir in uns tragen.

Zum ersten Mal begegnete mir dieser Gedanke, als meine Mutter vor vielen Jahren die Ärztin und Sterbebegleiterin Elisabeth Kübler-Ross las. Sie schrieb viel über unerledigte Dinge, die Menschen am Ende ihres Lebens beschäftigen. Und immer wieder tauchte auch das Bild der ungeweinten Tränen auf. Dieses Bild hat mich nie losgelassen.

Vor kurzem habe ich es sehr direkt bei mir selbst gespürt. Ich hatte über zwei Wochen starke Rückenschmerzen im unteren Rücken. Also habe ich mit mir gearbeitet – das ist das Wundervolle an der Energetik, dass man sich selbst helfen kann, zumindest für einen ersten Schritt.

Dabei stieß ich auf ein inneres Bild: ein Staudamm mitten im Körper. Er trennte den oberen Teil von meinem Unterkörper, wie eine Sperre. Erst erschreckte mich dieses Bild, doch ich wusste: es will mir etwas zeigen. Als ich genauer hinsah, bemerkte ich, dass dieser Staudamm viele kleine „Geschwister“ hatte – Blockaden, die überall verteilt waren.

Also entwickelte ich innerlich ein System, bei dem sich die Schleusen nach und nach öffnen durften. Nicht mit Gewalt, sondern sanft, Schritt für Schritt. Jede Stunde ein wenig. Und an dem Freitag derselben Woche geschah es: Ich bekam den Weinanfall meines Lebens. Seit vielen Jahren hatte ich nicht mehr so geweint – mit tiefem Schluchzen, wie ein Kind. Es war, als würde der große Staudamm endgültig brechen. Endlich durften all die ungeweinten Tränen hinausfließen.

Ich sagte zu meinem Mann: „Mach dir keine Sorgen, das tut mir gerade wahnsinnig gut.“ Und so war es. Ich fühlte mich erleichtert, fast wie neu geboren. Am nächsten Tag spürte ich noch einen eigenartigen Schmerz in der Herzgegend, als hätte man einen Pfropfen herausgezogen – wie ein Korken, der ein altes Loch wieder freigibt. Auch dieser Schmerz dauerte nur kurz. Danach fühlte ich mich leichter, weiter, befreiter.

Für mich war diese Erfahrung eine tiefe Bestätigung: Unsere inneren Bilder und unser Körper zeigen uns, wo die Staus sitzen. Und manchmal sind es die Tränen, die den Weg frei machen.

Wer sich selbst auf diese innere Reise begibt, sollte sich gut schützen: klar aussprechen, dass nur die eigene Essenz und die Quelle der Liebe Raum haben. Alles andere hat Hausverbot. Angst ist nicht nötig – im Gegenteil. Wir sind stärker als jede fremde Energie.

Ich bin dankbar für diese Erfahrung und froh, dass die Tränen endlich fließen konnten.

Alles Liebe,
Anne

Vom Zweifeln und Sehen

Ein Weckruf ans eigene Bewusstsein

Gehörst du auch zu den Menschen, denen es schwerfällt, mit voller Sicherheit zu sagen, was wahr ist? Wenn ich dich jetzt fragen würde: Was kannst du mit hundertprozentiger Überzeugung behaupten? – was wäre das?

Ich habe in den letzten Tagen versucht, so eine Liste zu erstellen: fünf Dinge, von denen ich sagen kann: Das weiß ich ganz sicher. Und dann habe ich mir die Frage gestellt: Welche Beweise habe ich dafür?

Klingt einfach, oder? Aber je länger ich darüber nachdachte, desto mehr geriet ins Wanken.

Wahrheiten im Alltag

Die Erde ist rund.
Die Sonne ist gelb.
Das Gras ist grün.
Meine Schuhgröße ist 39.

Klingt nach Fakten. Doch selbst hier kommen Zweifel. Wer hat festgelegt, was „Größe 39“ bedeutet? Warum ist sie in Asien anders? Und warum wirkt selbst das „Gras ist grün“ plötzlich nicht mehr unumstößlich, wenn man sich mit Farbphysik beschäftigt?

Was hat sich verändert – in uns, um uns?

Seit 2020 hat sich vieles verschoben. Zumindest für mich. Ich habe angefangen, mehr zu hinterfragen: Politik, Gesundheitssysteme, gesellschaftliche Entwicklungen. Dinge, die mich früher kaum interessierten, wurden plötzlich zentral.

Ich sehe heute anders. Beobachte anders. Meine Prioritäten haben sich verändert. Vieles, was ich für selbstverständlich hielt, ist in sich zusammengefallen. Und das, was ich heute als „wahr“ empfinde, fühlt sich ganz anders an.

Hat sich die Welt verändert – oder nur unser Blick?

Objektiv gesehen: ja. Gleichzeitig bleibt vieles im Kern gleich. Doch was sich sicher verändert hat, ist unsere Wahrnehmung.

Früher war mehr Raum für Kreativität, Farbe, Spontaneität. Heute braucht es bewusste Entscheidungen, um sich diesen Raum zurückzuholen.

Wo finden wir heute noch Schönheit?

In uns. Vielleicht geht es mehr denn je darum, das Schöne im Inneren zu entdecken. Nicht im Außen, nicht im Konsum, sondern im eigenen Sein.

Viele Menschen erwachen. Nicht alle, nicht gleichzeitig – aber spürbar. Es wächst ein neues Bewusstsein für das Wesentliche.

Was steckt wirklich in uns?

Wenn wir begreifen würden, wie viel Kraft und Potenzial in uns steckt – würden wir viele Systeme gar nicht mehr brauchen. Vielleicht keine Diagnosen, keine Rezepte, keine ständige Anleitung von außen.

Genau davor scheint man Angst zu haben. Denn ein wacher, klarer Mensch lässt sich nicht kleinhalten.

Und jetzt?

Was tun? Ich weiß es nicht genau. Vieles liegt außerhalb unserer Kontrolle. Aber eines spüre ich: Der Weg beginnt innen. Nicht im Kampf. Sondern im Erinnern.

Was weißt du wirklich?

Ich lade dich ein: Versuch es selbst. Fünf Dinge, bei denen du sagen kannst: Da bin ich mir absolut sicher.
Schreib sie auf. Und dann: Hinterfrage sie. Woher weißt du das wirklich?

Zum Schluss

Ich hoffe, dieser Text hat dich angeregt. Vielleicht bringt er dich dir selbst ein Stück näher.

Tu dir heute etwas Gutes. Hör den Vögeln zu. Trink eine Tasse Tee. Mach einen Spaziergang. Hinterfrage die Dinge, von denen du glaubst, dass du sie tun musst.

Von Herzen,
Anne

Die Frequenz der Liebe

Manchmal fühlt es sich an, als würde die Welt in einem grauen Nebel liegen. Nachrichten, Krisen, Sorgen – alles zieht uns hinunter, macht schwer, raubt Orientierung. Und vielleicht taucht in solchen Momenten die leise Frage auf: Wie kann ich meinen Frieden damit finden?

Für mich liegt ein Schlüssel in der Liebe. Nicht in großen Worten oder Gesten, sondern in der leisen Schwingung, die dieses eine Wort in sich trägt.

Wenn ich „Liebe“ sage, spüre ich, dass sich etwas verändert. Der Klang ist weich, er trägt keine Härte, keine Schwere. Er klingt niemals wie Ärger oder Zorn. Schon das Wort selbst bringt eine andere Frequenz in meinen Raum.

Vielleicht magst du dir einmal vorstellen, das Wort wie eine sanfte Medizin zu benutzen. So, wie man einen warmen Kräutertee trinkt – nicht, weil er sofort alles heilt, sondern weil er nährt, beruhigt und seine Wirkung nach und nach entfaltet.

Sag zu dir: „Ich liebe meinen Bauch.“ „Ich liebe mein Herz.“ „Ich liebe meine Hände.“ Vielleicht wirkt es anfangs fremd oder ungewohnt. Vielleicht taucht sogar Widerstand auf. Und doch geschieht etwas, wenn du dich traust, das Wort in dein Inneres hineinsprechen zu lassen.

Es geht nicht darum, sofort ein starkes Gefühl hervorzurufen. Es geht darum, dem Wort Raum zu geben, es wie einen Samen in die Erde zu legen. Durch Wiederholung wächst daraus langsam etwas Neues. So wie beim Üben eines Instruments entfaltet sich die Kraft nicht auf einmal, sondern Schritt für Schritt.

Und während wir uns auf diese Weise immer wieder mit der Frequenz der Liebe verbinden, verändert sich auch unser Blick. Wir beginnen, uns selbst sanfter zu sehen. Wir finden eher Frieden – mit uns, mit unserem Körper, mit der Welt, auch wenn sie unvollkommen bleibt.

Zum Schluss

Liebe klärt. Liebe verbindet. Liebe trägt.
Und vielleicht liegt die Antwort genau hier: dass wir uns durch die Frequenz dieses kraftvollen Wortes „Liebe“ Tag für Tag ein wenig mehr mit dem ersehnten Frieden füllen.

Von Herzen,
Anne
SurroPath – Wenn Bruchstücke leuchten

Wenn Liebe lauter wird als die Geschichte

Veröffentlicht am3. November 2025 · Lesezeit ~3 Min

Es gibt Momente, in denen alte Muster sich zeigen – laut, fordernd, unerbittlich. Früher bin ich hineingesprungen, habe mich verteidigt, argumentiert, gekämpft. Diesmal blieb ich stehen. Und genau dort begann etwas, das ich nicht erwartet hatte.

Ich hatte eigentlich gedacht, wir hätten ein ruhiges Wochenende vor uns. Ein Familienbesuch, ein Geburtstag, Lachen, Essen, ein bisschen Chaos – wie es eben ist, wenn viele Menschen zusammenkommen. Und tatsächlich war es das auch, bis plötzlich wieder etwas kippte.

Ich weiß nie genau, wann dieser Punkt erreicht ist. Es ist, als würde sich die Luft verändern. Erst kaum spürbar, dann auf einmal dicht. Ein einziger Satz genügt – und etwas in ihm gerät außer Kontrolle, wie ein Strudel unter glatter Oberfläche.

Früher hätte ich mich sofort verteidigt. Ich kenne diesen Reflex zu gut. Wenn jemand laut wird oder ungerecht, spannt sich in mir alles an. Mein Herz schlägt schneller, der Atem wird flach, und etwas in mir sagt: Jetzt musst du dich wehren. Es ist ein alter, tiefer Instinkt – geboren aus Kindheitserfahrungen, in denen Schweigen keine Option war. Ich habe gelernt, laut zu werden, wenn es laut wurde. Stark zu sein, wenn jemand tobte. Niemals klein beizugeben.

Das hat mich lange geschützt, aber auch zermürbt. Denn nach jedem dieser Gefechte blieb ein Nachhall – eine Erschöpfung, die sich nicht erklären ließ. Als hätte ich jedes Mal ein Stück meiner Lebenskraft mit geopfert, um „recht zu behalten“.

Doch diesmal war es anders. Ich spürte wieder dieses alte Anziehen, diesen Sog, der mich hineinziehen wollte in dieselbe Spirale aus Lautstärke, Schmerz und Schuld. Aber ich blieb stehen. Ich sah den Strudel – und ich sah mich selbst. Vor allem aber sah ich ihn.

„Und plötzlich war da nur noch Liebe. Kein Mitleid, kein Beschwichtigen – klare, stille, tiefe Liebe.“

Ich sah ihn nicht mehr als den, der gerade schreit, sondern als den Menschen, der dahinter ist. Ich spürte Mitgefühl, nicht als Idee, sondern körperlich.

Ich konnte es sogar aussprechen. Ich sagte: „Ich hab dich lieb.“ Und ich meinte es. Ich sagte auch: „Ich bewundere dich.“ Er war völlig still. Für einen Augenblick war alles still.

Es war, als würde dieser Satz den Strudel zum Stillstand bringen. Kein Widerstand, keine Verteidigung – nur Präsenz. Und ich merkte, wie tief Heilung eigentlich gehen kann, wenn man nicht mehr auf der alten Bühne kämpft, sondern einfach im eigenen Bewusstsein bleibt.

Vielleicht ist das der Moment, in dem Wandlung wirklich beginnt: Wenn Liebe lauter wird als die Geschichte, die man sich gegenseitig immer wieder erzählt.

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Anne’s Herzklang · SurroPath – Intuitive Resonanz & Wandlung

Weltanschauung im Wandel: Wie man klar bleibt, wenn spirituelle Informationen sich widersprechen

Spirituelle Wege bringen viele Menschen irgendwann an denselben Punkt: Die eigene Weltanschauung gerät ins Wanken. Mal langsam, mal abrupt. Man glaubt etwas, verwirft es wieder, entdeckt Neues, zweifelt daran und erkennt irgendwann, dass dieser innere Wandel kein Fehler ist, sondern Teil der Entwicklung.

Gleichzeitig prasseln heute unzählige Informationen auf uns ein: Nahtoderlebnisse, Engelkontakte, düstere Warnungen, Lichtbotschaften, Reinkarnationsmodelle, Fallen, Ebenen, Portale – ein Kaleidoskop, das fasziniert, aber auch überfordert.

Dieser Text sortiert, ohne Angst und ohne Schönfärberei.

Eine Weltanschauung braucht feste Antworten

Die meisten spirituellen Systeme präsentieren klare Behauptungen: So funktioniert die Seele, so entsteht Karma, so laufen Wiedergeburten, so sieht das „Jenseits“ aus.

Diese Modelle wirken verführerisch, weil sie Ordnung schaffen. Sie geben Sicherheit in einer Welt, die selten eindeutig ist. Besonders bei Themen wie Tod oder Verlust wünschen sich viele einen inneren Plan, der alles erklärt.

Doch diese festen Antworten widersprechen sich ständig. Was heute als Wahrheit gilt, wird morgen wieder verworfen. Begriffe wie „Reinkarnationsfalle“ entstehen aus genau diesem Spannungsfeld.

Eine Weltanschauung darf fließen

Es ist nicht unklug, sondern konsequent, die eigene Sicht mehrfach zu überdenken. Wer reflektiert, bleibt beweglich. Und wer beweglich bleibt, lässt sich weniger manipulieren.

Viele Menschen „sehen“ erst dunkle Wesen, nachdem ihnen davon erzählt wurde. Viele bekommen erst Angst, nachdem jemand ihnen Angst eingeredet hat. Weltbilder werden übernommen, ohne dass man merkt, dass auch sie nur Interpretationen sind.

Eine flexible Weltanschauung schützt vor geistigen Dogmen – egal aus welcher Richtung sie kommen.

Innere Stabilität statt äußere Erzählungen

Die eigentliche Wahrheit liegt nicht im Modell, sondern im Bewusstseinszustand. Entscheidend ist nicht, welches Bild man glaubt, sondern von wo aus man glaubt.

Wenn das Innere stabil ist, verlieren äußere Theorien ihre Macht – egal ob Lichtwesen, Engel, dunkle Wesen, Meister oder kosmische Architekturen.

Innere Klarheit funktioniert wie ein Filter: Was stärkt, bleibt. Was schwächt, fällt durch.

Schlussfolgerung: Orientierung entsteht innen, nicht im Außen

Es geht nicht darum, ob Engel real sind oder Reptilienwesen, ob Wiedergeburt ein Kreislauf ist oder ein Spiegel, ob Zeit gleichzeitig ist oder linear. Diese Fragen sind spannend, aber sie ersetzen keine innere Haltung.

Die einzige stabile Weltanschauung ist die, die im Inneren entsteht – nicht die, die jemand von außen vorgibt.

Ein Mensch, der in sich ruht, fällt in keine spirituelle Irreführung – weder im Leben noch im Sterben.

Bewusstsein trägt weiter als jede Theorie.


SurroPath – Erfahrungsbericht

Der doppelte Stellvertreter

Wie ein alter Schrank mir gezeigt hat, wo ich wirklich stehe.

Teil I – Die Sichtung

M anchmal zeigt eine SurroPath-Sichtung ein glasklares Bild. Und manchmal entfaltet sich die Bedeutung erst Schritt für Schritt. Genauso war es in meiner Sichtung mit einem alten, schweren, zeitlos schönen Schrank.

Zu Beginn war da einfach nur dieser Schrank. Dunkelbraun, alt, erprobt – und gleichzeitig voller stiller Würde. Er fühlte sich für mich sofort vertraut an. Sollte das mein Stellvertreter sein?

Ein Symbol für meinen inneren Zustand seit längerer Zeit: getragen von jahrzehntelanger Erfahrung und gleichzeitig müde, eingeengt, ausgelaugt.

Als ich die Tür öffnete und die alten Noten sah, die zu Staub zerfielen, wurde mir klar, wie viel ich noch mit mir herumtrage, das längst überholt ist. Erinnerungen. Schuldgefühle. Pflichten. Alte Rollen.

Während ich diese zerfallenden Noten aus dem Schrank räumte, veränderte sich mein Gefühl. Der Schrank wirkte plötzlich wie mehr als „mein“ Stellvertreter. Er zeigte nicht nur mich – sondern auch meinen Job und alles, was damit zusammenhängt.

Der Schrank wurde damit zum doppelten Stellvertreter: für mich selbst und gleichzeitig für meine berufliche Rolle.

Ich fing an, ihn zu reinigen, zu polieren, und der Impuls kam, den Raum um ihn herum zu verändern: goldene Tapete, weiche Atmosphäre, ein Fenster mit helleren Samtvorhängen, eine passende Kommode mit Spiegel.

Dann richtete ich den Schrank neu ein – mit meinen Lieblingskleidern, einem Hut, einem Paar Stiefel. Plötzlich wirkte er wieder lebendig, ohne seinen Platz geändert zu haben.

Der Raum hatte sich verändert – und dadurch konnte er wieder in seiner ursprünglichen Ausstrahlung leuchten.


Teil II – Die Veränderung im Alltag

Die eigentliche Überraschung kam erst am nächsten Tag – und vollkommen unerwartet.

Ich war im Unterricht, ein ganz normaler Nachmittag, eine Zwölfjährige vor mir. Und plötzlich sprach ich über Musikalität. Über Ausdruck. Über das innere Erleben eines Tons. Themen, die ich jahrelang gemieden hatte.

Das Merkwürdige war: Ich merkte erst mitten im Gespräch, dass ich etwas völlig Neues tat. Ich hatte es nicht geplant, nicht beschlossen – ich war einfach mittendrin.

Und sie verstand alles. Ohne Mühe. Ihr Spiel danach war so viel besser, dass es mich selbst überraschte.

Am selben Nachmittag passierte dasselbe mit einer noch jüngeren Schülerin. Wieder diese Tiefe. Wieder dieses sofortige Verstehen. Wieder ein unerwartet gutes Ergebnis.

Da begriff ich: Die Veränderung war längst passiert – und ich bemerkte sie erst, als ich sie schon lebte.

Keine Analyse. Keine Entscheidung. Kein „ab heute mache ich es anders“. Der Verstand war nicht beteiligt. Die Sichtung hatte etwas in mir verschoben, und mein Handeln folgte einfach.

Ich fühlte mich wie dieser Schrank: immer noch dieselbe, aber in einem neuen inneren Raum. Wach. Offen. Musikalisch. Verbunden mit mir selbst.

Diese Erfahrung war neu für mich – so neu, dass ich sie erst im Tun erkannt habe. Und genau solche Momente möchte ich weitergeben. SurroPath zeigt, wie tief Veränderung wirken kann, wenn man dem Inneren Raum gibt und der Kopf einmal nicht dazwischenfunkt.


Mehr über meine Arbeit: annesherzklang.org

„Manche Menschen haben keine Angst vor Dunkelheit,
sondern vor dem Licht, das sie darin entdecken könnten.“

SurroPath führt dich nicht in die Tiefe, um dich zu verlieren,
sondern um dich dort zu finden.

Es geht nicht darum, alles auf einmal zu verstehen,
sondern den Mut zu finden, immer wieder den nächsten kleinen Schritt zu tun.

Ein Gedicht im Advent

ERINNERUNG 🕯️🪔

Am Anfang war da nichts, das erklärt werden musste.
Da war Bewegung, Atem, ein inneres Ja zum Leben.
Wir rannten los, ohne Ziel, ohne Grund, nur weil es sich gut anfühlte, Kraft zu spüren.
Diese Kraft kannte kein Morgen.
Sie war Alltag.

Dann begann das Beschäftigtsein.
Tage wurden gefüllt.
Stille bekam einen Wert, der gemessen wurde.

Unsere Fantasie veränderte sich,
sie zog sich zurück,
sie hörte auf, laut zu spielen,
wurde vorsichtig,
zaghaft,
passte sich an,
zerlegt in richtige und falsche Bilder,
in gut und schlecht,
in sinnvoll und überflüssig.

Man lobte sie, solange sie hübsch war.
Man korrigierte sie, sobald sie zu frei wurde.

Und irgendwann
hörten wir auf, ihr zuzuhören.

Wurden erwachsen,
vernünftig,
beschäftigt.

Es begann die Suche
nach Sinn,
nach Wahrheit,
nach etwas, das uns erklärt,
warum wir hier sind.

Viele Stimmen meldeten sich,
oft laut,
überzeugend,
versprechend.

Unter all den Stimmen
gab es die eine,
die nicht ruft,
sich nicht vordrängt,
nicht wirbt
und nichts erklären muss.

Sie bleibt.

Still.
Unauffällig.
Unabhängig vom Lärm.

Während andere Stimmen drängen,
ist sie einfach da.

Wir nehmen sie plötzlich wieder wahr,
wenn wir des Erklärens müde sind.
Ein Aufgeben findet statt.
Das Suchen wird langsamer.

Es entsteht der Moment,
wo nichts hinzugefügt werden muss.
Nichts verbessert.
Nichts verstanden.

Der Körper kommt zur Ruhe.
Der Atem findet seinen eigenen Rhythmus.

Und fast unbemerkt
wendet sich etwas nach innen.

Zurück zur Vertrautheit.
Ohne Staunen.
Ohne „Aha“.

Wiedererkennen.

Die Fantasie regt sich von neuem.
Ruhig.
Gesammelt.
Aber freudig.

Sie öffnet einen vertrauten Raum.

Einen Raum
ohne Aufgabe.
Ohne Ziel.
Kein nächster Schritt.

Hier reicht Anwesenheit.

Und plötzlich ist sie wieder spürbar:
die Kraft,
die kein Morgen kannte.

So schließt sich der Kreis.
Ganz leise.
Ganz einfach.

Wie damals,
als Bewegung genügte
und ein inneres Ja
alles war.

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Text berühren und euch einen wohltuenden Moment des Innehaltens schenken.
Alles Liebe 🥰🙏💕
Anne